Pflegekrise 2025 – Warum jetzt echte Reformen nötig sind

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Mark Tietz
Mark Tietz
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Pflegekrise 2025 – Warum jetzt echte Reformen nötig sind

Kostenexplosion, Fachkräftemangel, Reformdruck: Was Pflegeeinrichtungen und Pflegende jetzt wissen müssen

👉 Lies auch: Verpflichtende TI-Anbindung für Pflegeeinrichtungen ab 1. Juli 2025 – Was Sie wissen müssen – Wie die Digitalisierung die Pflege entlasten kann.

1. Warum das Thema 2025 alle betrifft

1.1 Steigende Pflegekosten – eine tickende Zeitbombe

Die Pflegeversicherung in Deutschland steht 2025 massiv unter Druck. Trotz einer Beitragserhöhung auf 3,6 % (seit Januar 2025) prognostiziert das Bundesgesundheitsministerium ein Defizit von über 5,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig steigen die Eigenanteile für Pflegeheimbewohner rasant: Im Januar lagen diese laut AOK im Schnitt bei 2.984 €/Monat – Tendenz steigend.

Lauterbachs Ziel: Eigenanteile auf 1.000 Euro deckeln – bisher ohne konkreten Gesetzesentwurf.

1.2 Immer mehr Pflegebedürftige – und immer weniger Personal

2023 kamen über 360.000 neue Pflegebedürftige hinzu – deutlich mehr als erwartet. In Summe betreuen deutsche Einrichtungen nun über 5,2 Millionen Menschen. Gleichzeitig fehlen 115.000 Pflegekräfte – bis 2035 könnten es laut Prognosen sogar 500.000 sein.

Pflegeschock = Kostenschock: Wenn Angebot und Nachfrage auseinanderdriften, leidet die Versorgungsqualität.

2. Was Lauterbach plant – und warum es nicht reicht

2.1 Digitale Lösungen als Schlüssel?

Das Gesundheitsministerium setzt auf Digitalstrategien: ePA, E-Rezept, Telematikinfrastruktur (TI), Pflege-Dashboards. Pflege soll effizienter und moderner werden.

Stärken:

  • Digitalisierung entlastet Dokumentationsprozesse
  • eRezept vereinfacht Medikamentenverordnung
  • TI-Anbindung (Pflicht ab 1.7.2025) stärkt sektorübergreifende Kommunikation

Aber: Digitale Tools allein lösen weder den Personalengpass noch die Überlastung im Alltag.

2.2 Reformstau in der Finanzierung

Während Reformen in der Krankenhausplanung (KHVVG) angelaufen sind, fehlt in der Pflege ein tragfähiger Finanzplan. Lauterbach selbst nennt die Pflegeversicherung "kein Erbenschutzprogramm" – doch die Lösung bleibt diffus.

Kernforderungen von Expert*innen:

  • Pflegebürgerversicherung (Solidarische Finanzierung aller Bürger)
  • Klare Deckelung der Eigenanteile
  • Stärkung ambulanter und häuslicher Pflege

3. Was Pflegekräfte und Einrichtungen jetzt tun können

3.1 Digitalisierung gezielt umsetzen

Pflegeeinrichtungen sollten die aktuellen Entwicklungen zur TI-Anbindung aktiv nutzen:

MaßnahmeNutzen im Alltag
TI-Anbindung (ab Juli 2025)Effiziente Kommunikation mit Ärzten & Kassen
eRezept & eVerordnungSchnellere Arzneimittelverordnung
Pflege-Dashboards & AppsEntlastung bei Dokumentation & Übergabe
Interne Fortbildungen zur TIDigital fit werden für kommende Anforderungen

💡 Tipp: Jetzt Tools wie Pflegebuddy einführen, um Pflegeprozesse offlinefähig & intuitiv zu digitalisieren.

3.2 Politische Reformen mitgestalten

  • Beteiligen Sie sich an Fachdialogen & Petitionen
  • Schließen Sie sich Berufsverbänden an (z. B. DBfK, bpa)
  • Fordern Sie lokale Entscheidungsträger aktiv zur Unterstützung auf

4. Fazit: 2025 wird zum Prüfstein für Deutschlands Pflegesystem

Ohne grundlegende Struktur- und Finanzreformen droht die Pflegeversorgung in Deutschland zu kollabieren. Jetzt braucht es:

  • Mutige politische Entscheidungen
  • Entlastung der Pflegekräfte
  • Digitale Werkzeuge, die in der Praxis funktionieren

Pflege muss wieder Pflege sein – nicht Pflegewirtschaft, Pflegeverwaltung oder Pflegenotstand.


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